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Amalgam-Füllungen – was ist zu tun?

Amalgam-Füllungen sind seit langem eine gängige Methode zur Behandlung von Karies in der Zahnheilkunde. Diese Füllungen bestehen aus einer Mischung verschiedener Metalle, darunter Quecksilber, Silber, Zinn und Kupfer. Sie wurden aufgrund ihrer Haltbarkeit und ihres vergleichsweise günstigen Preises weit verbreitet eingesetzt. In den letzten Jahren haben jedoch Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit und potenziellen Gesundheitsrisiken zu einer Debatte über ihre Verwendung geführt.

Was ist Amalgam und warum ist es bedenklich?

Amalgam ist eine Mischung aus Metallen, die seit über 150 Jahren in der Zahnheilkunde verwendet wird. Es wurde wegen seiner Haltbarkeit und seiner Fähigkeit, Löcher in den Zähnen effektiv zu füllen, geschätzt. Allerdings enthält Amalgam auch Quecksilber, ein starkes Neurotoxin, das bei Freisetzung in den Körper schädlich sein kann. Einige Studien haben gezeigt, dass geringe Mengen Quecksilber aus Amalgam-Füllungen freigesetzt werden können, insbesondere beim Kauen und Zähneputzen. Dies hat Bedenken hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit aufkommen lassen.

Die Entfernung von Amalgam-Füllungen wird oft empfohlen, wenn sie beschädigt sind oder wenn der Patient Bedenken hinsichtlich der Quecksilberexposition hat. Einige Patient:innen entscheiden sich auch für die Entfernung aus ästhetischen Gründen, da moderne Alternativen wie zahnfarbene Füllungen verfügbar sind.

Sind Amalgam-Füllungen schädlich?

Die Frage nach der Schädlichkeit von Amalgam-Füllungen ist Gegenstand anhaltender Debatten und Studien. Während einige Forschungen darauf hinweisen, dass die Freisetzung von Quecksilber aus Amalgam-Füllungen in geringen Mengen erfolgt und möglicherweise Gesundheitsrisiken birgt, argumentieren Befürworter, dass die Menge an freigesetztem Quecksilber zu gering ist, um schädlich zu sein. Es gibt auch Hinweise darauf, dass die Quecksilberbelastung durch Amalgam-Füllungen von Person zu Person variieren kann, abhängig von Faktoren wie Kauverhalten, Mundhygiene und individueller Empfindlichkeit.

Dennoch haben einige Länder und Organisationen Maßnahmen ergriffen, um den Einsatz von Amalgam zu reduzieren. In der Europäischen Union wurde beispielsweise im Jahr 2018 das Verbot von Amalgam-Füllungen bei Kindern unter 15 Jahren sowie bei schwangeren oder stillenden Frauen eingeführt. Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Reduzierung des Einsatzes von Amalgam in der Zahnheilkunde im Allgemeinen empfohlen, um die Umweltbelastung durch Quecksilber zu verringern. Ab 2025 sollen Amalgam-Füllungen in der EU in Gänze verboten werden.

Insgesamt bleibt die Frage nach der Sicherheit und Schädlichkeit von Amalgam-Füllungen ein komplexes Thema, das weiterhin intensiv erforscht und diskutiert wird. Es ist wichtig, dass Patienten mit ihrem Zahnarzt über ihre Bedenken und Optionen bezüglich Amalgam-Füllungen sprechen, um die richtige Entscheidung über ihre Zahngesundheit treffen zu können.

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