MAGAZIN

Eine Füllung muss her! Doch welche?

Aua! Ein Loch im Zahn ist nicht nur lästig, sondern auch sehr schmerzhaft und sollte schnell behandelt werden. Ab zum Zahnarzt! Sauber ausgebohrt und desinfiziert, muss das Loch dann nur noch sorgfältig gefüllt werden. Doch womit eigentlich? Welche Füllsubstanzen es so gibt und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie hier.

Füllsubstanzen gibt es viele

Es gibt viele unterschiedliche Füllsubstanzen: Amalgam, Keramik, Kunststoff oder Edelmetall-Legierungen mit Gold. Welcher dieser Substanzen für Sie am geeignetsten ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Zum einen spielt der Zustand des betroffenen Zahns natürlich eine Rolle. Genauso wie Ihre eigenen ästhetischen Ansprüche und die aufkommenden Kosten.

Amalgam: Gefährlich oder nicht?

Die Amalgamfüllung ist zwar die bewährteste, jedoch auch die am stärksten kritisierte Füllsubstanz. Denn auch, wenn sie seit vielen Jahrzehnten erfolgreich von Zahnärzten weltweit genutzt wird, ist das Material in Verruf geraten. Nicht nur die auffällige dunkelgraue Farbe wird kritisiert, vor allem werden gesundheitliche Bedenken laut. Amalgam enthält nämlich Quecksilber, welches sich aus der Füllung lösen kann. Je mehr Amalgamfüllungen eine Person im Mund hat, desto mehr Quecksilber sammelt sich dementsprechend im Körper an. Menschen mit Amalgamfüllungen sind durchschnittlich vier- bis fünfmal so stark mit Quecksilber belastet wie Menschen ohne Zahnfüllungen. Und auch wenn die Belastung insgesamt weit unter dem festgelegten Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation liegt, ist weiterhin umstritten wie schädlich solch eine Füllung tatsächlich ist. Viele unserer Patienten äußern Bedenken in Bezug auf ihre alte Amalgamfüllung und wünschen eine Entfernung und Sanierung. Damit kein Amalgam während der Entfernung verschluckt oder eingeatmet werden kann, dichten wir den gesamten Mundraum mit einem sogenannten Kofferdam ab. Nur der zu behandelnde Zahn bleibt dabei frei. Denn Ihre Sicherheit ist uns am Wichtigsten.

Gold als langanhaltende Alternative

Tatsächlich schmückt Gold nicht nur die Zähne berühmter Rapper, sondern hält als Füllmaterial auch am längsten: Ganze 15 Jahre und länger. Außerdem ist das Material sehr verträglich – aber auch teuer. Voraussetzung für eine Goldlegierung ist, dass der jeweilige Zahn stark und dick genug ist, sonst kann es passieren, dass der Zahn beim Kauen zerberst. Genau aus diesen Gründen ist die richtige Zahnpflege und Prophylaxe ein großes Thema. Denn nur mit der richtigen Mundhygiene, Vermeidung zahnschädlicher Lebensmittel und entsprechender Fluoridierung bleiben die Zähne dauerhaft gesund.

Kunststoff ist unauffällig

Für die vorderen Zähne kommen Gold-und Amalgamfüllungen aus ästhetischen Gründen meist nicht infrage. Hier wird oft auf Kunststoff zurückgegriffen. Die Kunststoff-Substanz wird ins Zahnloch gefüllt und mit UV-Licht ausgehärtet. Größter Pluspunkt von Kunststoff: Das Material ist kaum sichtbar und grenzt sich nicht allzu stark vom restlichen Zahnbild ab. Die Kunststofffüllungen sind meist jedoch etwas dunkler als die natürlichen Zähne – für die vorderen Zähne also nicht immer geeignet. Ein weiteres großes Manko: Kunststofffüllungen müssen häufiger erneuert werden, Amalgam und Gold halten wesentlich länger.

Keramik-Inlays – Eine sich lohnende Investition?

Als Inlays bezeichnet man im Dentallabor individuell hergestellte unauffällige Einlagefüllungen, die in den präparierten Zahn einzementiert oder eingeklebt werden. Anders als bei Amalgam kann Keramik nicht einfach in das Loch gefüllt werden, sondern muss speziell auf die Form und Größe der Lücke angepasst werden. So wird das Loch perfekt ausgefüllt, es entstehen keine Lücken, in denen sich schädliche Bakterien ansammeln könnten. Keramik passt sich gut und unauffällig ins übrige Gebiss ein – es kann der jeweiligen Zahnfarbe nahezu exakt angepasst werden. Ideal also für Füllungen an den vorderen sichtbaren Zähnen. Ein weiterer großer Vorteil der Keramikfüllung ist die Bioverträglichkeit. Im Gegensatz zu Metallen wie Gold umgeht es ein Risiko der allergischen Reaktion und ist wesentlich verträglicher. Empfindliche Menschen greifen deshalb gern zu Keramik. Allerdings ist Keramik wesentlich teurer als Kunststoff oder Amalgam.

Die Versicherung zahlt nur das Nötigste

Die gesetzliche Krankenversicherung zahlt meist nur einen Zuschuss, der so hoch ist wie die Kosten für die günstigste Variante. Nur bei nachgewiesener Unverträglichkeit und darauffolgender Alternativlosigkeit werden die Kosten für andere Materialien übernommen. Für den vorderen, sichtbareren Bereich sieht die Sache jedoch anders aus, da bezuschussen die Kassen meist auch eine andere Art von Füllung.

Auf Zahnfüllungen würde wohl jeder am liebsten verzichten. Denn keine Zahnfüllung ersetzt einen gesunden, heilen Zahn. Allerdings gibt es einige Alternativen, die nicht nur das schmerzende Loch verschwinden lassen, sondern vor allem Ihr Lächeln zurück bringen! Bei weiteren Fragen stehen Ihnen unsere Spezialisten für Zahnersatz und Ästhetik natürlich gerne zur Verfügung, kommen Sie doch einfach mal vorbei!

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