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Die besten natürlichen Zahnreinigungsmittel: Mythen und Fakten

In den letzten Jahren ist das Interesse an natürlichen Alternativen oder Ergänzungen zur Zahnpflege stetig gewachsen. Ob aus Angst vor Chemikalien in herkömmlichen Zahnpasten oder aus dem Wunsch, auf nachhaltigere und umweltfreundlichere Lösungen umzusteigen – immer mehr Menschen suchen nach Hausmitteln, die ihre Zähne gesund und sauber halten sollen. Doch wie wirksam und sicher sind diese natürlichen Alternativen wirklich? In diesem Artikel beleuchten wir die beliebtesten natürlichen Zahnreinigungsmittel und klären Mythen auf.

Backpulver: Das alte Hausmittel

Backpulver ist wahrscheinlich eines der bekanntesten Hausmittel zur Zahnaufhellung. Es wird oft als sanfter Schleifstoff verwendet, um Verfärbungen auf der Zahnoberfläche zu entfernen. Aber funktioniert es wirklich?

Fakten:

Backpulver ist tatsächlich ein mildes Abrasivum, das in der Lage ist, oberflächliche Flecken zu entfernen. Es hat auch alkalische Eigenschaften, die helfen können, den Säuregehalt im Mund zu neutralisieren und so das Risiko von Karies zu senken. Allerdings ist Backpulver keine umfassende Lösung zur Zahnpflege, da es keine Fluoride enthält, die für die Stärkung des Zahnschmelzes und den Schutz vor Karies notwendig sind.

Mythen:

Ein häufiges Missverständnis ist, dass Backpulver bei häufiger Anwendung harmlos ist. Der abrasive Effekt kann auf Dauer den Zahnschmelz abtragen und so zu empfindlichen Zähnen und einem höheren Kariesrisiko führen. Zudem beseitigt Backpulver keine Bakterien im Mund, die Karies verursachen können.

Kokosöl und Ölziehen: Ein Trend aus der Ayurveda

Ölziehen ist eine alte Praxis aus der ayurvedischen Medizin, bei der Kokosöl oder ein anderes Öl im Mund gespült wird, um Bakterien zu binden und die Zahngesundheit zu fördern. Viele schwören darauf, dass Kokosöl auch antibakterielle Eigenschaften hat und Zähne aufhellen kann.

Fakten:

Kokosöl enthält Laurinsäure, die antibakterielle Eigenschaften besitzt und einige Bakterien im Mund abtöten kann. Studien haben gezeigt, dass Ölziehen Plaquebildung verringern und das Risiko von Zahnfleischentzündungen senken kann. Dennoch ist Ölziehen kein Ersatz für herkömmliches Zähneputzen mit Zahnpasta, insbesondere da es kein Fluorid enthält und nur bedingt gegen Karies schützt.

Mythen:

Der weit verbreitete Glaube, dass Kokosöl die Zähne aufhellt, ist nicht wissenschaftlich belegt. Zwar kann das Öl Verunreinigungen auf der Zahnoberfläche entfernen, doch eine echte Zahnaufhellung, die tiefere Verfärbungen beseitigt, kann durch Kokosöl allein nicht erreicht werden.

Aktivkohle: Der Hype um das Schwarze Pulver

Aktivkohle ist in den letzten Jahren als Wunderwaffe gegen verfärbte Zähne gefeiert worden. Zahlreiche Zahncremes und Pulver mit Aktivkohle werden als natürliches Mittel zur Zahnaufhellung angepriesen.

Fakten:

Aktivkohle ist tatsächlich in der Lage, Verfärbungen von der Zahnoberfläche zu absorbieren und die Zähne vorübergehend heller erscheinen zu lassen. Sie wirkt wie ein Schleifmittel, das Verunreinigungen beseitigt. Allerdings gibt es wenig wissenschaftliche Belege, dass Aktivkohle langfristig die Zahngesundheit fördert.

Mythen:

Eines der größten Risiken bei der Verwendung von Aktivkohle ist ihre abrasive Wirkung. Bei häufiger Anwendung kann sie den Zahnschmelz schädigen, was zu empfindlichen Zähnen führen kann. Zudem wird Aktivkohle oft als „entgiftend“ beschrieben, was wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist, da Zähne keine „Entgiftung“ benötigen.

Kurkuma: Das goldene Gewürz für weiße Zähne?

Kurkuma wird in der traditionellen Medizin wegen seiner entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt und soll laut einigen Anhängern auch die Zähne aufhellen.

Fakten:

Kurkuma enthält Curcumin, das entzündungshemmend und antioxidativ wirkt. Einige Studien legen nahe, dass Kurkuma zur Gesundheit des Zahnfleisches beitragen kann. Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Kurkuma Zähne aufhellt.

Mythen:

Obwohl Kurkuma eine tief gelbe Farbe hat, glauben manche, dass es Verfärbungen auf den Zähnen reduzieren kann. In der Realität kann es jedoch sogar zu vorübergehenden Verfärbungen führen, wenn es nicht gründlich abgespült wird.

Apfelessig: Vorsicht vor der Säure

Apfelessig wird häufig als Allheilmittel für verschiedene Gesundheitsprobleme angepriesen und wird manchmal auch als natürliches Mittel zur Zahnaufhellung verwendet.

Fakten:

Apfelessig ist stark sauer, was ihn potenziell gefährlich für die Zahngesundheit macht. Während er oberflächliche Flecken entfernen kann, kann der häufige Kontakt mit Essigsäure den Zahnschmelz angreifen und zu Erosion führen. Dies erhöht das Risiko für Karies und Zahnempfindlichkeit.

Mythen:

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Apfelessig eine schonende Alternative zu herkömmlichen Zahnaufhellungsmitteln sei. In Wirklichkeit kann der saure pH-Wert des Essigs mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen.

Fazit: Natürliche Mittel in Maßen und mit Bedacht anwenden

Viele der hier genannten natürlichen Zahnreinigungsmittel haben gewisse Vorteile, wenn sie mit Bedacht eingesetzt werden. Allerdings ersetzen sie nicht die wissenschaftlich erprobten Methoden zur Zahnpflege, wie das tägliche Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta und die regelmäßige Nutzung von Zahnseide. Natürliche Alternativen können unterstützend wirken, sollten jedoch nicht als vollständiger Ersatz für bewährte Methoden angesehen werden. Wer seine Zähne aufhellen oder reinigen möchte, sollte unbedingt einen Zahnarzt konsultieren, um individuelle Empfehlungen zu erhalten und Schäden am Zahnschmelz zu vermeiden.

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